Ausstieg aus dem Crash

BioTreibstoff

Autofahren mit gutem Gewissen - Biodiesel macht's möglich!

Bevor Sie - umweltbewusst wie Sie sind - ihr Auto auf Biodiesel umstellen, sollten sie folgendes berücksichtigen, was Ihnen vielleicht noch nicht bekannt war:

- "Flächen, auf denen Ethanol oder Biodiesel erzeugt werden, liefern nur einen sehr geringen Netto-Energieertrag" so Professor Konrad Scheffer, Agrarwissenschaftler von der Universität Kassel. "Die Energie, die für die Erzeugung dieser Rohstoffe benötigt wird, ist fast ebenso groß wie die im gewonnen Treibstoff aus den angebauten Energiepflanzen."

- Falls für die Erzeugung des Treibstoffs Raps angebaut wird, ist der Schaden weitaus größer als der magere Energiegewinn und die damit verbundene CO2-Vermeidung. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben herausgefunden, dass "beim Rapsanbau pro Hektar und Jahr bis zu 3,6 Kilogramm Lachgas (Distickstoffoxid) frei gesetzt werden. Das ist als Treibhausgas rund 270 mal so wirksam wie Kohlendioxid. ... Zudem belasten Düngemittel und Agrargifte gegen Schädlinge Boden und Gewässer.

- Noch schlimmer wird es, wenn zur Biodieselerzeugung Palmöl verwendet wird, das ja bekanntlich nicht in Deutschland oder sonstwo in Europa wächst, sondern aus tropischen Ländern, insbesondere Indonesien eingeführt wird. "Palmölplantagen sind gleichbedeutend mit Regenwaldvernichtung, Menschenrechtsverletzungen, sozialer Ausbeutung und sogar Folter und Morden - insbesondere in Indonesien", schreibt darüber der Regenwald Report 3/2006.

Generell ist zu sagen, dass auf der Erde alle verfügbaren Flächen bereits als Acker- oder Weideland genutzt werden (und in Europa oder USA gibt es nur deshalb mehr Flächen als nötig, weil die Nahrungsmittel industriell in der Intensiv-Landwirtschaft erzeugt werden - unter riesigem Aufwand von Energie, Mineraldünger und Pestiziden und ohne Rücksicht asuf die Bodenverluste, die damit verbunden sind) (s. mining). Platz für den Anbau von Energiepflanzen ist nicht vorhanden - außer auf Kosten wertvoller Ökosysteme oder auf Kosten der Welternährung" (Regenwald Report 3/2006).

Fazit: Wir können unsere Hyper-Mobilität nicht aufrechterhalten, auch nicht mit Drei-Liter-Biosprit-Autos, ohne die Tragfähigkeit der Erde noch mehr zu überlasten.

Ähnliches gilt für

Ethanol: Nothing has the bang for the buck of oil, and nothing can replace it - either separately or in combination. Ethanol has a net energy value of zero (not accounting for soil and water damage and other costs due to unsustainable agricultural practices) - it is subsidized as a boon to agribusiness (s. Dale Allen Pfeiffer, Eating Fossil Fuels)

Weitere Links zum Thema Biotreibstoffe unter BiotreibstoffSchrimpff.pdf (ein kenntnisreiches Plädoyer für Pflanzenöle) und eine Stellungnahme der Grünen im Europäischen Parlament (Warnung vor den möglichen Folgen); NGO Regenwald; Umwelt-Risiko Biotreibstoff? (SZ) Knapper Mais in Mexiko (SZ); eine Gegenüberstellung möglicher Gegenmaßnahmen s.a. Biokraftstoffe

Biostreibstoffboom bedroht Regenwald: Unterschriftenaktion von "Rettet den Regenwald e.V."

nach oben